Alles richtig eingestellt? Über Filterpumen, Rückspülen & Co

Wie Sie mit der richtigen Pumpenlaufzeit, gezieltem Rückspülen und regelmäßiger Kontrolle der Wasserwerte die Qualität Ihres Poolwassers über die gesamte Saison hinweg stabil halten können – genau darum geht es in diesem Beitrag. Denn nur wenn Technik und Wasserpflege aufeinander abgestimmt sind, bleibt das Poolwasser klar, hygienisch und angenehm – ganz ohne unangenehme Überraschungen. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie achten sollten, wie die einzelnen Faktoren zusammenwirken und wie Sie Ihren Pool optimal auf eine unbeschwerte Badesaison vorbereiten.
Das Pool ist geputzt, die Badesaison steht vor der Tür. Doch mit einer einmaligen Einstellung zu Beginn der Saison ist es nicht getan. Ein Pool braucht regelmäßige Kontrolle und Wartung – und zwar nicht nur bei sichtbaren Veränderungen im Wasser. Temperatur, Nutzungshäufigkeit, Regenfälle oder auch starke Sonneneinstrahlung beeinflussen die Wasserwerte laufend. Zwar lassen sich viele Abläufe heute bereits automatisieren – etwa das Messen und Dosieren von Desinfektionsmitteln oder das Rückspülen des Filters.
Dennoch ist es wichtig, die Grundlagen der Wasseraufbereitung zu verstehen. Nur wer weiß, wie Technik, Chemie und Umwelteinflüsse zusammenwirken, kann langfristig für stabiles, klares und hygienisches Poolwasser sorgen – ganz gleich, ob man vieles selbst übernimmt oder auf moderne Pooltechnik setzt.

pH-Wert & Chlorgehalt:
Das A und O in der Poolwasserpflege
Umwelteinflüsse wie Pollenflug, Regen und Luftverschmutzung sowie Verunreinigungen von Badegästen wie Kosmetika, Schweiß und Haare beeinträchtigen die Wasserqualität. Auch bei sorgfältiger Pflege kann es zu unerwarteten Veränderungen kommen, auf die schnell und präzise reagiert werden muss. Eine regelmäßige Kontrolle des Chlor- und pH-Wertes ist daher unerlässlich! Die Kontrolle erfolgt über Teststreifen oder über elektronische Poolmessgeräte wie den Scuba3.
Bei Pools mit automatischer Dosieranlage sollte regelmäßig eine Kontrollmessung durchgeführt werden, damit die Werte mit der Anlage übereinstimmen. Denken Sie daran: Die Sonde sollte stets mit frischer Kalibrierflüssigkeit justiert werden. Fehlmessungen vermeiden Sie außerdem, indem Sie nur frische und richtig gelagerte Messtabletten verwenden – beschädigte oder abgelaufene Produkte führen oft zu falschen Werten.
pH-Wert:
Sollwert 7,0 - 7,4
Messen Sie niemals unmittelbar nach einer Chlorung den pH-Wert. Warten Sie mindestens 12 Stunden.
pH-Wert zu hoch
- Abnahme der Desinfektion (Beispiel pH-Wert 7,8 –Wirkung von Chlor geht um 50 % zurück)
- Hautunverträglichkeit und Augenreizung
- Tendenz zur Kalkausfällung (milchig-trübes Wasser)
- Reizung der Schleimhäute
- Verschlechterung der Flockung
- Begünstigung der Algenbildung
pH-Wert zu niedrig
- Abnahme der Desinfektionswirkung
- Korrosionen an metall- und mörtelhaltigen Werkstoffen nehmen zu
- Verursacht Geruchsbelästigung und Schleimhautreizungen
- Verschlechterung der Flockung
- Chlor lässt sich im Wasser nicht stabilisieren
Chlor-Wert:
Sollwert 0,5 - 1,0 mg/l
Messen Sie immer das freie Chlor!
Chlor-Wert zu hoch
- Haut- und Augenreizungen
- Ausbleichen der Folie
- Korrosion bei Edelstahl
Regulierung & Dosierung
Chlorzugabe immer erst nach Regulierung des pH-Wertes machen. Zu hoher pH-Wert vermindert die Wirksamkeit des Chlors. Bei steigenden Temperaturen und direkter Sonneneinstrahlung muss in kürzeren Abständen nachgechlort werden.
Desinfektionsmittel in Granulat- oder Tablettenform niemals direkt ins Beckenwasser streuern/werfen! Überdosierung vermeiden: Verfärbungen oder Ausbleichungen an der Folie möglich! Niemals verschiedene Präperate in einem Kübel mischen!


Mit dem Betriebstagebuch die Wasserwerte immer im Blick!
Regelmäßige Aufzeichnungen der Wasserwerte helfen, die Ursachen von Problemen zu erkennen und zu beheben. Bei Problemen mit der Wasserqualität bringen Sie uns das Betriebstagebuch und eine Wasserprobe. Wir analysieren Ihr Schwimmbadwasser und helfen Ihnen, das Problem zu lösen.

Dosierempfehlung: Die richtige Menge an Wasserpflege
Wie viel von welchem Produkt brauche ich für meine Beckengröße und was ist zu tun, wenn der pH-Wert oder der Chlorgehalt zu hoch oder zu niedrig sind? Die Antworten auf diese Fragen finden Sie übersichtlich auf unserem Merkblatt - hier sind alle wichtigen Werte und Mengen für Ihr Schwimmbecken zusammengefasst.

Die richtige Filterlaufzeit – Grundlage für sauberes Poolwasser
Ein großer Teil der Wasserreinigung geschieht rein mechanisch – durch die Filterpumpe. Alles, was auf diesem Weg aus dem Wasser entfernt wird, muss später nicht mehr chemisch aufbereitet werden. Deshalb spielt die Laufzeit der Filterpumpe eine entscheidende Rolle für die Wasserqualität.
Stellen Sie die Filterzeit so ein, dass das gesamte Beckenvolumen mindestens zwei Mal täglich umgewälzt wird. Das geht ganz einfach über die Filtersteuerung oder eine Zeitschaltuhr. Eine praktische Faustregel lautet: Wassertemperatur geteilt durch zwei ergibt die empfohlene Filterlaufzeit in Stunden. Bei 28 °C Wassertemperatur wären das also 14 Stunden täglich.
Verwenden Sie zusätzlich eine Salzanlage (Saltmaster) oder eine Dosieranlage, ist es wichtig zu wissen: Diese Geräte funktionieren nur dann korrekt, wenn auch die Filterpumpe eingeschaltet ist. Achten Sie daher darauf, dass deren Betriebszeit mit der Filterlaufzeit übereinstimmt.

Warum regelmäßiges Rückspülen so wichtig ist
Das Rückspülen ist ein zentraler Bestandteil der Poolpflege – auch wenn es im Alltag oft vernachlässigt wird. Dabei sorgt genau dieser Schritt dafür, dass der Filtersand sauber bleibt und weiterhin zuverlässig Schmutzpartikel aus dem Wasser entfernt. Wird der Filter nicht regelmäßig rückgespült, setzt er sich mit feinem Schmutz zu, die Filterleistung sinkt, und die Wasserqualität leidet.
Im Privatbereich erfolgt das Rückspülen in der Regel einmal wöchentlich – entweder manuell oder über eine automatische Rückspülfunktion. Wir empfehlen, einen fixen Wochentag festzulegen, an dem die Rückspülung durchgeführt wird. So wird sie schnell zur Routine. Auch bei automatischen Anlagen sollten Sie regelmäßig kontrollieren, ob alles korrekt funktioniert.
Wichtig zu wissen: Bei normaler Chlorkonzentration im Beckenwasser kann das Schmutzwasser aus dem Rückspülvorgang bedenkenlos über die Abwasserleitung entsorgt werden. Freies Chlor wird auf dem Weg zur Kläranlage meist vollständig abgebaut – vorausgesetzt, es wurde nicht direkt vor dem Rückspülen gechlort.
Kurz & klar: Die wichtigsten Punkte
Damit Sie den Überblick behalten, haben wir die wichtigsten Punkte zur optimalen Poolpflege noch einmal für Sie zusammengefasst:
- Einstellungen im Frühling reichen nicht aus – der Pool braucht laufend Pflege.
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Filterlaufzeit richtig wählen: Beckenvolumen 2x täglich umwälzen (Faustregel: Wassertemperatur ÷ 2 = Stunden Laufzeit).
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Rückspülen nicht vergessen: Am besten wöchentlich, automatisch oder manuell – am besten mit fixem Wochentag.
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Dosieranlagen & Saltmaster: Nur aktiv, wenn die Filterpumpe läuft – unbedingt synchronisieren.
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Automatisierung hilft, ersetzt aber nicht die regelmäßige Kontrolle.
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Wer die Technik versteht, sorgt für klares, sauberes und sicheres Wasser – die ganze Saison über.

Noch Fragen?
Wir beantworten diese gerne!
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