Unterschied Skimmer und Überlauf
Bei Schwimmbecken wird zwischen zwei Systemen unterschieden: Skimmer und Überlauf. Das verunreinigte Poolwasser wird über den Skimmer oder der Überlaufrinne zu einer richtig dimensionierten Filteranlage geleitet, anschließend wird das gereinigte Wasser über Einströmdüsen den Wasserkreislauf wieder zugeführt.
Da dieser Reinigungsprozess möglichst gleichmäßig das gesamte Wasservolumen in einer entsprechenden Zeit erfassen soll, ist eine optimale Wasserdurchströmung erforderlich.
Das Skimmerbecken unterscheidet sich wesentlich vom Überlaufbecken. Nicht nur optisch, sondern auch technisch heben sie sich deutlich voneinander ab. Das Skimmerbecken ist für das private Schwimmbad eine preiswerte Lösung. Das Schwimmbecken mit Überflutungsrinne bietet jedoch wesentlich mehr Vorteile.
Schwimmbecken mit Skimmer
Ein Skimmer ist technisch einfacher und preiswerter. Es saugt das Beckenwasser mittels Skimmer (Oberflächenabsauger) in den Filterkreislauf und gibt es durch die Einströmdüsen wieder an das Becken zurück. Es erfordert keinen zusätzlichen baulichen Aufwand und ermöglicht einen einfach gestalteten Beckenkopf.
Horizontale Beckendurchströmung:
Bei Skimmersystemen strömt das Wasser aus Düsen in der Beckenwand ein und erzeugt so die nötige Durchmischung. Die Düsen können jeweils an den Frontwänden oder an den Längswänden angebracht werden. Um sowohl das bodennahe Wasser als auch das Oberflächenwasser von der Durchströmung zu erfassen, sollen sich die Einströmdüsen nicht höher als 20 Zentimeter über dem Beckenboden befinden. Ideal ist die Kombination mit einer Bodenabsaugung: Dadurch wird der Beckenboden optimal in den Reinigungskreislauf einbezogen, die Bodenabsaugung kann auch zum Entleeren des Beckens verwendet werden.
Die Besonderheiten eines Skimmerbeckens:
- Geringer technischer Aufwand
- Geringe Anschaffungskosten
- Kurze Bauzeit
- Flache Skimmer für hohen Wasserstand
Beispiele Pools mit Skimmer (Kunststoff, Edelstahl, standard und flach)
Schwimmbecken mit Überlaufrinne bzw. Überlaufkante
Beim Überlauf läuft das Beckenwasser regelmäßig über den Beckenrand in die Überlaufrinne, die das ganze Becken umranden muss. Von dort kommt es in den Schwallwassertank und erst dann in den Filterkreislauf. Dieses System ist technisch aufwendiger, braucht mehr Platz für den unterirdischen Schwallwassertank, ermöglicht aber eine bessere Beckenhydraulik, vor allem bei aufwendigeren Beckenformen. Bei einem Becken mit Überlaufrinne mit bündigem Wasserspiegel darf der horizontale Höhenunterschied auf 8 Meter Länge plus/minus 1,5 Millimeter nicht überschreiten.
Kurz gesagt: Ein Überlaufbecken ist - wie der Name schon sagt - bis zum Überlaufen befüllt. Das überschüssige Wasser fließt in die im Beckrand eingebaute Überlaufrinne, die das Wasser aufnimmt und es weiter in einen Überlaufbehälter leitet.
Genau hier, an diesem Wasserspeicher ist ein spezielles System von Sonden eingebaut. Sie regulieren die Versorgung des Pools mit Wasser, da ja durch Oberflächenverdampfung und Benutzung des Beckens Flüssigkeitsverluste ausgeglichen werden müssen. Außerdem sorgen die Sonden dafür, dass die Pumpe der Filteranlage nicht in den Leerlauf gerät und beschädigt wird.
Schwimmen so angenehm wie noch nie
Bei Überlaufbecken prallt das Wasser nicht an die Poolwände, sondern fließt darüber hinweg. Damit gibt es keine Reflexionswellen mehr, das Schwimmen fällt leichter. Außerdem blickt man beim Schwimmen nicht in den Beckenrand sondern darüber hinaus. Ein Gefühl von Weite entsteht.
Saubere Sache: Fortlaufender Abfluss
Mit einer Überlaufrinne erreicht man eine hervorragende Beckenhydraulik und somit die Voraussetzung für sauberes Schwimmbadwasser. Das verschmutzte Wasser an der Oberfläche fließt in den Überlaufbehälter. Der Pool ist rundum sauberer und an den Beckenrändern können keine Verfärbungen entstehen.
Vertikale Beckendurchströmung:
Diese Durchströmung ist nur für Überlaufsysteme geeignet. Das gereinigte Wasser wird durch mehrere Düsen im Beckenboden in das Becken gepumpt. Durch Verdrängung wird das Beckenwasser auf dem kürzesten Weg zur Überlaufrinne geleitet. Der Vorteil dieses Beckenhydraulik-Systems ist, dass es bei jeder beliebigen Beckenform angewendet werden kann, auch bei Becken mit Rundungen.
Möglich ist auch eine Kombination von vertikaler und horizontaler Durchströmung. Hier kann z. B. zu gleichen Teilen das Wasser aus Bodendüsen und Düsen in der Beckenwand einströmen.
Bei den hoch liegenden Überflutungsrinnen gibt es mehrere Modelle. In der Praxis setzt sich die Finnischen Rinne aufgrund ihrer Zweckmäßigkeit und Eleganz immer stärker durch. Diese Bauart gibt es entsprechend der verwendeten Materialien in verschiedenen Formen. In allen Fällen ist eine Griffkante in der Überlaufschräge meist integriert und eine Haltestange nicht erforderlich. Fliesenbecken und Edelstahlbecken werden großteils mit der Finnischen Rinne ausgestattet.
Die Besonderheiten eines Überlaufbeckens:
- Maximaler Wasserstand für grenzenloses Schwimmvergnügen
- Geringe Verschmutzung der Oberfläche durch Insekten, Laub, ...
- Kein sichtbarer Beckenrand
- Geringer Reinigungsaufwand
- Keine Schmutzablagerungen an den Beckenwänden des Pools
- Ideale Wasserumwälzung
- Ruhigeres Wasser durch weniger Wellenbewegungen
- Badende können über den Beckenrand blicken