Saunaablauf & Saunaaufguss für die private Sauna

Wasser über heiße Steine gießen: Was für unwissende Laien wenig spannend wirkt, ist für passionierte „Schwitzer“ stets der krönende Abschluss eines erfolgreichen Saunabades. Doch so richtig wird’s, wenn der Ablauf stimmt: Vom ersten Tropfen bis zum obligatorischen Handtuch-Wachler.

So gelingt der perfekte Saunaaufguss

Unverzichtbar und schon vor dem Saunagang vorzubereiten ist der Holzeimer samt Kelle mit Wasser. Von den Duftstoffen genügen meist einige wenige Tropfen. Informieren Sie sich über unser Saunaduft-Refill. Der spart nicht nur Kosten, sondern auch Plastik!

Dann geht es ab in die Dusche: Das hat nicht nur hygienische Gründe, sondern auch um den störenden Fettfilm der Haut zu entfernen. Danach kräftig abfrottieren – wer zu nass in die Saunakammer geht, wartet länger auf das Schwitzen.

In der Sauna stellt sich meist die Frage welche Saunabank ideal ist. Hier gilt "kurz aber intensiv" – auch für Anfänger ist die mittlere Saunabank idealer. Das ist schonender für den Kreislauf, als auf der untersten Bank langsam vor sich hin zu schwitzen.

Hat man die richtige Saunabank gefunden, sollte man sich am Besten hinlegen. Nur dann befindet sich der Körper in einer Temperaturzone und eine optimale Entspannung ist möglich. Nun noch die Sanduhr umdrehen und ca. 10 Minuten schwitzen.

Jetzt geht’s los mit dem Aufguss! Manche Saunageher schwören darauf, vor dem Aufguss die Sauna nochmals zu lüften. Man startet, indem man einige Kellen der vorbereiteten Flüssigkeit auf die heißen Steine des Saunaofens gibt.

Vorsicht vor heißen Spritzern und Verpuffungen, nicht zu viel Wasser auf einmal! Beim Aufguss steigt der in der Luft enthaltene Wassergehalt um etwa 50 Prozent an. Der Körper erhält einen zusätzlichen Hitzereiz. Während der Zeremonie sollten möglichst keine weiteren Gäste die Sauna betreten. Wobei: Das Verlassen der Sauna muss natürlich trotzdem jederzeit erlaubt sein. Jetzt heißt es, zumindest für den Saunameister kräftig wedeln: Die Luftfeuchtigkeit dadurch gekonnt mit einem Handtuch im Raum verteilt.

Nach weiteren 2-4 Minuten sollte abermals Wasser aufgegossen werden. Das nun folgende, letzte Handtuchwedeln, kann mit einem „Abschlagen“ der einzelnen Gäste beendet werden. Dabei wird durch kräftiges Schlagen mit dem Handtuch der Luftstrom gezielt in Richtung eines jeden Gastes gerichtet. Und zum Schluss gang wichtig: Der Applaus für den erfolgreichen Sauna-Meister.

Nach dem Aufguss bzw. Saunagang muss die Körpertemperatur wieder "normalisiert" werden. Daher sollte man zur Abkühlung gleich nach der Sauna direkt an die frische Luft und ein paar Minuten gemütlich spazieren.

Dann ab unter die kalte Dusche oder mit einem Kaltwasser-Schlauch ab spritzen - beim Bein beginnen und Richtung Herz gehen. Wer will und aus medizinischer Sicht auch darf, kann ins kalte Wasserbecken eintauchen.

Vor der wichtigen Ruhepause empfehlen Mediziner noch ein warmes Fußbad. Das erweitert die Blutgefäße und ermöglicht so den Wärmetransport aus dem Körperinneren an die Hautoberfläche.

Nun ist eine Ruhezeit von ca. 20 - 30 Minuten angesagt. In einem Bademantel oder Handtuch eingewickelt rastet man am Besten auf einer Liege oder auf der Couch. Danach wird der Saunagang wiederholt.

  • Der Aufguss ist sicher für viele der Höhepunkt des Saunabesuchs, aber auch ohne ihn ist das Schwitzbad ein vollwertiger Saunagang mit allen positiven Auswirkungen auf den Körper.
  • Macht man den Aufguss mit, sollte man nicht erst unmittelbar davor in die Kammer gehen. Beim Aufguss steigt der Wassergehalt in der Luft um ca. 50 Prozent, dadurch erhält der Körper in der Sauna einen zusätzlichen Hitzereiz.
  • Die erste Runde um den Sauna-Ofen darf zwischen acht und zwölf Minuten dauern, beim zweiten Gang können es dann 15 Minuten sein. Wer einmal pro Woche in die Sauna geht, sollte zwei Gänge einplanen und sich nie mehr als drei Gängen unterziehen. Wer jeden Tag in die Sauna geht, sollte nur einen Gang durchführen.

Erlebnisaufguss auch Zuhause

Öffentliche Saunen sind bei den verschiedenen Aufgussarten besonders kreativ. Honig-, Salz- und Fruchtaufguss sind bei den Saunabesuchern sehr beliebt. Versuchen Sie doch einmal einen dieser Aufgüsse zu Hause in den eigenen vier Wänden! Das Aufgussritual ist unkomplizierter als Sie denken. Wir empfehlen bei diesen speziellen Aufgussarten reichlich Handtücher unter zu legen, um das Holz nicht zu beschmutzen.

Für die verschiedenen Saunaaufgüsse braucht man natürlich das entsprechende Zubehör. Ob Saunakübel, Saunakelle oder Thermo Hygrometer - wir als Sauna Hersteller bieten Ihnen eine breites Angebot an Saunazubehör an.

Aromatisierter Aufguss

Dem Aufgußwasser werden einige Tropfen von ätherischen Ölen zugegeben. Diese Aufgusskonzentrate oder Saunadüfte gibt es in vielen Duftrichtungen. Die gängigsten Saunaduftkonzentrate sind Fichtennadel, Eukalyptus und Citrus.

Wird das Aufgußwasser auf die heißen Saunasteine gegossen, entfalten die Aromastoffe des Öls einen wohlriechenden Duft. Die aufgelösten Substanzen werden über die Nase und Lunge aufgenommen. Bitte achten Sie darauf, geeignete Öle zu verwenden! Duftkonzentrate müssen rückstandsfrei verdunsten.


Probieren Sie zur Abwechslung einmal ausgefallene Saunaduftkonzentrate wie zum Beispiel Birke, Kirsche-Vanille, Kokos-Vanille oder Alpenkräuter!

Salzaufguss

Beim Salz-Aufguss wird je nach belieben der Körper nach dem Vorschwitzen oder direkt nach dem ersten Aufguss mit Salz eingerieben. Man verwendet dazu am Besten grobkörniges Mineralsalz. Natürlich eignet sich auch gewöhnliches Speisesalz, wobei sich dieses schneller auflöst und der Peeling-Effekt nicht so intensiv ist. Achten Sie darauf, dass Sie Augen, Genitalbereich und offene Wunden aussparen!

Achten Sie auch darauf, genügend Handtücher unter zu legen oder verlassen Sie beim Einreiben die Sauna. Das Salz wirkt desinfizierend, schweißtreibend und entschlackend.


Verwenden Sie beim Aufguss Duftkonzentrate von Nadelhölzern wie zum Beispiel Latschenkiefer oder Fichtennadel. Diese wirken erfrischend und belebend.

Honigaufguss

Beim Honig-Aufguss reiben Sie sich vor dem Aufguss mit Honig ein. Der Honig kann je nach belieben am ganzen Körper verwendet werden, denn dank der Wärme klebt er nicht an der Haut oder an Körperhaaren. Verwenden Sie den Honig jedoch auf der Stirn besonders sparsam. Durch die Hitze wird der Honig flüssig und kann dadurch leicht in die Augen rinnen.

Honig strafft und pflegt die Haut, unterstützt den Stoffwechsel und wirkt sogar gegen Hautunreinheiten. Beim Einreiben entweder die Saunakabine verlassen oder ausreichend Handtücher unter legen.


Zu diesem Aufguss passt ein fruchtiges Saunaduftkonzentrat wie Citro-Orange oder Kokos-Vanille. Beide unterstreichen die Süße des Honigs.

Bieraufguss

Der Bier-Aufguss ist natürlich bei Männer Saunarunden besonders beliebt, findet aber auch bei Frauen immer mehr Anklang. Das Bier wird jedoch nicht wie oft geglaubt pur auf die Saunasteine geschüttet, sondern mit viel Wasser im Saunakübel verdünnt. Das ideale Mischverhältnis ist 1:9. Der Aufguss riecht durch die Hefe dann herrlich nach frisch gebackenem Brot. In öffentlichen Saunen wird meist als Highlight noch Bier dazu gereicht.

Jedoch Achtung! Der Alkohol im Bier wirkt auf den Kreislauf zusätzlich belastend und ist daher mit Vorsicht zu genießen!


Trinken Sie dazu alkoholfreies Bier! Der Biergeschmack unterstreicht den Geruch vom Aufguss ideal, erfrischt und ist ein Durstlöscher.

Wenikaufguss / Birkenaufguss

In der original finnischen und russischen Sauna (Baja) kommen ätherische Öle kaum zum Einsatz. In dieser Saunaform wird meist nur mit reinem Wasser aufgegossen oder mit Wasser, indem vorher Birken­büschel bzw. Birkenreisig eingelegt wurde. Während des Aufgusses schlägt man sich selbst oder gegenseitig dann leicht mit den Birken­büschel (Weniks) ab. Das ist angenehm und sehr erfrischend.

Durch das leichte auspeitschen wird die Blut­zirkulation angeregt und die an der Haut­oberfläche stehende Luftschicht wird verwirbelt. Die Schweiß­produktion steigt nochmals an.


Geben Sie dem Saunawasser noch ein paar Tropfen vom Saunaduft-Konzentrat Birke hinzu. Somit verstärken Sie den Birkenduft noch zusätzlich.

Schneeballaufguss

Im Winter ein absolutes MUSS für Saunageher! Drücken Sie den Schnee fest zusammen, damit der Schneeball sehr kompakt wird. Die Bälle dann in den Saunakübel geben und in der Sauna unbedingt auf den Boden stellen, sonst schmilzt der Schnee in der Aufwärmphase schon dahin! Beim Aufguss legen Sie die Schneebälle dann vorsichtig aber schnell auf die Saunasteine. 

Dann heißt es abwarten. Denn auch wenn die Saunasteine sehr heiß sind, fangen die Schneebälle erst langsam zu schmelzen an. Der Aufguss ent­wickelt sich langsam jedoch intensiv.


Gerne können Sie ein paar Tropfen Ihres Lieblingssaunaduftes auf die Schneebälle tropfen, jedoch sparsam anwenden!

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