Die Heizung für das Schwimmbecken
Was die energiesparenden Maßnahmen betrifft, werden sich die Fachexperten sofort einig: Die Abdeckung auf dem Freibad muss sein. Eine Abdeckung reduziert den Wärmeverlust bis zu 80 %. Bei einer Wassertemperatur von 26° C und einer durchschnittlichen Lufttemperatur von 16° C entsteht ohne Abdeckung ein Wärmeverlust von 3° C pro Nacht, mit Abdeckung reduziert sich der Verlust auf 1° C.
Wie sieht es aber mit der Beheizung aus? Die beste und vor allem kostenlose Heizung ist immer noch die Sonne. Aber in unseren Breitengraden schafft sie es nicht immer allein, das Beckenwasser auf angenehme Temperaturen zu bringen. Die weitverbreitetste Möglichkeit, hier nachzuhelfen, ist der Solarabsorber. Kann aber ein Absorber vollständig den Restenergiebedarf sichern? In den Sommermonaten ja. Beim üblichen 8 x 4 m Becken werden durch den Absorber übers Jahr rund 1000 Liter Heizöl eingespart. Der Absorber plus Hausheizung angeschlossener Wärmetauscher in den Übergangszeiten ist heute die gängige Variante. Ein Minuspunkt dieser Technologie ist jedoch die dafür benötigte Fläche und die Optik. Eine immer gängigere Möglichkeit der Poolheizung ist eine Wärmepumpe. Diese kann durch ein wenig Kreativität in den Garten integriert werden.
Möglichkeiten, das Beckenwasser zu beheizen bzw. die Wärme zu speichern:
- mittels Wärmetauscher durch die Hauszentralheizung
- mit konventionellen Energieträgern (Öl, Gas- oder Festbrennstoff)
- durch einen Elektro-Durchlauferhitzer
- durch eine Wärmepumpe
- durch eine eigene Schwimmbecken-Solaranlage
- mittels Kombisystem mit der Haussolaranlage
- mit einer Abdeckung oder Schiebehalle
Wärmepumpe für den Pool
Die heutige Zeit ist geprägt von der Problematik steigender Energiekosten und zunehmender Umweltbelastungen. Unter diesen Voraussetzungen ist es von zentraler Bedeutung, auch beim Thema Heizen günstige Kosten, Schonung der Ressourcen und maximale Umweltfreundlichkeit im Blick zu haben. Die Wärmepumpe ist eine Maschine, die unter Zufuhr von technischer Arbeit Wärme von einem niedrigeren zu einem höheren Temperaturniveau pumpt. Bei der Wärmepumpe wird die auf dem hohen Temperaturniveau anfallende Verflüssigungswärme z. B. zum Heizen genutzt (Wärmepumpenheizung). Dagegen wird beider Kältemaschine die Abkühlung eines Kältemittels beim Entspannen und Verdampfen genutzt, um ein Fluid abzukühlen.
Der Einsatz von Wärmepumpen lohnt sich schon finanziell: Die Energie wird kostenlos und zuverlässig von Sonden aus der Umwelt eingesammelt, und lediglich der elektrische Antrieb des Verdichters verbraucht Energie. So lassen sich die Betriebs- und Energiekosten drastisch senken. Und die Kombination von Solarenergieanlagen mit der Wärmepumpe bringt zusätzliches Potenzial bei der Energieeinsparung im Gebäude und in der Schwimmhalle.
Genau genommen ist die Wärmepumpe nichts anderes als ein Kühlschrank: gleiche Technik und umgekehrter Nutzen. Es wird nicht Lebensmitteln Wärme entzogen, um diese zu kühlen, sondern der Umgebung wird Wärme entzogen, um einen Raum oder das Wasser zu beheizen. Zu unterscheiden sind prinzipiell Freibad-Wärmepumpen von den Wärmepumpen für Hallenbäder. Beide arbeiten nach dem einfachen Funktionsprinzip, dass sie der Luft Wärme entziehen und in den Raum oder ins Poolwasser abgeben. Das entscheidende Kriterium für die Leistung der Freibadwärmepumpe ist der Energiegehalt der Luft. Je wärmer die Außenluft ist, desto höher ist in der Regel die in ihr enthaltene Feuchtigkeit und damit der Energieinhalt.
Bei den Schwimmbad-Wärmepumpen handelt es sich meistens um Luft/Wasser-Wärmepumpen, welche die eingesetzte elektrische Energie mit der Energie aus der Umwelt vervielfachen. Bei der Aufstellung im Garten in der Nähe des Pools kommt der Vorteil der einfachen Installation zum Tragen. Um dem Nachbarn keinen Anlass zur Kritik zu geben, sollte etwas Abstand zum Nachbargrundstück gehalten werden. Dabei empfiehlt es sich, das Gerät nicht neben schallharten Oberflächen wie z.B. einer Betonwand zu stellen, um Schallreflektionen zu vermeiden. Wenn sie frei ansaugen und ausblasen kann und z.B. etwa 1 m von einer Hecke entfernt steht, dann wirkt die Hecke wie ein Schalldämpfer und die Anlage ist vom Nachbarn kaum zu hören.
Zu beachten ist weiterhin: Je mehr die Lufttemperatur abkühlt, desto mehr lässt auch ihre Leistung nach, weil kalte Luft weniger Feuchte enthält und trockene Luft sehr energiearm ist. Das heißt aber im Umkehrschluss: In den Übergangswochen im Frühjahr und Herbst, wenn die Nachttemperaturen knapp unter Null sind und die Tagestemperaturen bei etwa 5 bis 10 Grad C liegen, kann man trotzdem den Pool über die Wärmepumpe betreiben. Vorausgesetzt, Becken und Rohrleitungen sind wärmegedämmt, und der Pool hat eine Abdeckung. Allein durch die Abdeckung lässt sich 70 bis 80 % Energie einsparen. Sinken die Temperaturen dauerhaft auch tagsüber in den Frostbereich, sollte man die Anlage stilllegen, weil der Betrieb dann einerseits unwirtschaftlich wird, die Wärmepumpe andererseits durch den Frost Schaden nehmen könnte, wenn der Filterbetrieb eingestellt ist.
Zukunftsweisende Technologie – Umweltschutz inklusive
Die Wärmepumpe ist das System für kostenbewusstes und umweltfreundliches Heizen. Mit Ihrer hoch entwickelten Technik schafft sie das scheinbar Unmögliche: aus nur 20-25% zugeführter Energie entstehen 100% Heizleistung.
Geniales Effizienzwunder
Die Wärmepumpe erzeugt aus 20 - 25% zugeführter Energie 100% Heizleistung.Was zunächst wie die Quadratur des Kreises klingt, ist die Summe aus reiner Physik, einem ebenso einfachen wie genialen Funktionsprinzip und Hightech: Über Wärmetauschersysteme wird der Umwelt Wärme entzogen. Diese wird innerhalb des Gerätes in einem so genannten Kältekreislauf auf ein höheres Temperaturniveau gebracht und kann dadurch für Heizzwecke genutzt werden.
Solaranlage für den Pool
Die Beheizung von Schwimmbädern ist ein geradezu idealer Anwendungsbereich für die Nutzung der kostenlosen und umweltfreundlichen Solarenergie. Da sie keine hohen Temperaturen benötigt, aber große Wassermengen erwärmt werden müssen, ist es sinnvoll, diese Anlagen mit großer Durchflussmenge auf relativ niedrigem Temperaturniveau zu betreiben. Dadurch erzielen Sie mit Ihrer Schwimmbad-Solarheizung einen optimalen Wirkungsgrad. Bei einer Solaranlage für den Pool unterscheidet man zwischen Einkreis- und Zweikreissystemen.
Einkreislaufsystem
Das Einkreissystem arbeitet im Niedrigtemperaturbereich und einfacher, billiger und ebenso effektiv (Solaranlage mit offenem Solarkreis). Das Beckenwasser fließt im geschlossenen Kreislauf in die Kunststoff-Absorber, wird dort erwärmt und fließt dann zurück in das Becken. Das Beckenwasser kann von der Umwälzpumpe in den Heizkreislauf gepumpt werden; bei Bedarf ist auch der Einbau einer eigenen Pumpe möglich.
Die Temperatur kann manuell geregelt werden, indem bei zu kaltem Beckenwasser der Kreislauf zum Absorber durch Öffnen des Ventils aktiviert wird. Bei elektronischer Solarsteuerung wird die Temperatur im Beckenwasser und das Wärmeangebot im Absorber gemessen und nach dem gewünschten Wert geregelt. Meist geschieht das durch einen kleinen Elektromotor, der das Ventil des Heizungskreislaufs öffnet oder absperrt.
Zweikreislaufsystem
Beim Zweikreissystemen gibt es einen geschlossenen Kreislauf, der mit einer speziellen Wärmeflüssigkeit gefüllt ist und die Kollektoren mit dem Wärmetauscher verbindet. Das Beckenwasser wird im Zuge der Umwälzung durch den Wärmetauscher geführt und erwärmt. Dazu können auch Sonnenkollektoren verwendet werden, die mit Glas abgedeckt sind und die Wärmeflüssigkeit bis zu 80 Grad C aufheizen können. Das Zweikreissystem ist auf wendig, teuer und nicht unbedingt notwendig.
Wärmetauscher für den Pool
Die Möglichkeiten der Beckenwassererwärmung, egal ob Hallen- oder Freibad, sind vielfältig. Dabei kommen sowohl fossile Brennstoffe als auch erneuerbare Energien in Frage. Häufig sind es heute sinnvolle Kombinationen von konventionellen Heizmitteln in Verbindung mit Wärmerückgewinnungssystemen.
Beim Privatschwimmbad rechnet man mit einer Aufheizzeit des Beckenwassers von ca. ein bis zwei Tagen. Dabei ist zu beachten, dass die heute üblichen Niedertemperatur- und Brennwertkessel nicht mehr wie früher eine konstante Kesseltemperatur fahren, sondern sich lastabhängig regeln. D.h. die Heizkessel fahren nur noch bedarfsgerecht mit gleitendem, der jeweiligen Außentemperatur angepasstem Temperaturniveau einschließlich Nachtabsenkung. So ist es sinnvoll, bei der primären Heiztemperatur zur Beckenwassererwärmung von 80°C auszugehen, bis die gewünschte Beckenwassertemperatur erreicht ist. Anschließend kann der Heizkessel wieder automatisch selbstregelnd gefahren werden, denn dies reicht zur Konstanthaltung der Beckenwassertemperatur völlig aus.
Egal, welchen Energieträger man wählt, zur Übertragung der Wärme an das Beckenwasser wird immer ein sog. Wärmetauscher benötigt. Diese arbeiten je nach Anwendungszweck nach unterschiedlichen Funktionsprinzipien. Bei den hydraulischen Wärmetauschern gibt es drei relevante Systeme: Heizrohrbündel-, Plattenwärme- und Rohrwärmetauscher.
Abdeckung für den Pool
Die effektivste und umweltschonendste Art die Heizkosten zu senken ist, den Wärmeverlust zu minimieren. Die meiste Wärme (ca. 80 %) geht durch die Wasseroberfläche verloren. Manche Abdeckplanen können zusätzlich das Wasser erwärmen, indem sie die Energie der Sonne an das Wasser weitergeben.
Hier gibt es zwei Systeme:
- Durchscheinende oder durchsichtige Abdeckungen, die die Sonneneinstrahlung teilweise durchlassen und durch den dunkleren Beckengrund eine Erwärmung des Wassers bewirken.
- Solarkollektormatten (meist aus PVC oder Poykarbonat). Sie haben eine transparente Ober- und eine dunkle Unterseite, die die Sonnenenergie als Wärme an das Wasser abgibt.
Die Abdeckung muss mindestens 75 % der eingestrahlten Sonnenenergie zum Beckenwasser durchlassen. Sie können zwischen schwimmenden und nicht schwimmenden Modellen wählen. ACHTUNG: Planen können gefährliche Fallen für Kinder und Tiere sein!
Eine weitere Variante sind die schwimmenden Rollladen - Abdeckungen, die händisch oder mit einem Elektromotor bedient werden können. Hier werden Oberflurbauart und Unterflurvariante unterschieden.
Überdachungen für den Pool
Die effektivste und langlebigste Möglichkeit einer Schwimmbadabdeckung sind die Kuppelabdeckungen bzw. Schwimmbad-Überdachungen. Wenn Sie die Kosten einer Schwimmbad-Überdachung und deren vielen Vorteile mit den Anschaffungskosten einer Solaranlage, einer Abdeckplane und einer Winterabdeckung vergleichen, ist eine Überdachung langfristig gesehen die effizientere und praktischere Lösung.
In einem Beratungsgespräch erklären wir Ihnen gerne die verschiedenen Modelle und Qualitätsunterschiede und zeigen Ihnen bei uns im Schauraum Ausführungen für jede Budgetvorstellung!